Autogenes Training und seine Wirkungen als Entspannungsmethode sind wissenschaftlich sehr gut belegt und anerkannt. Über gedankliche Konzentration und Autosuggestion (Selbsteinwirkung) gelangen wir dabei zur Ruhe.
Wie funktioniert das?
Verschiedene formelhafte Redewendungen (z.B. „Der Atem ist ruhig und gleichmäßig.“) werden eingesetzt, um uns in einen Entspannungszustand zu versetzen, der bei regelmäßiger Übung selbstständig und zügig abgerufen werden kann. Es geht nicht darum, „nichts“ zu tun oder zu denken, sondern im Gegenteil: Gedankliche Bilder, die wir auf bestimmte Körperbereiche übertragen (z.B. „Der rechte Arm ist angenehm schwer.“) unterstützen dabei, einerseits die Muskeln zu entspannen, andererseits aber auch einen Fokus zu halten, der unsere Gedanken weniger abschweifen lässt. Auch wenn das Autogene Training eine Art Selbsthypnose („autogen“, griech.: selbst erzeugt) ist, hat diese wissenschaftliche Methoden nichts mit einer Show-Hypnose zu tun.
Wie stark unsere Gedankenkräfte sind, können wir anhand einer kleinen Übung feststellen. Nimm dir eine Minute Zeit dafür:
Stell dir vor, du schneidest eine saftige Zitrone in zwei Hälften…Zitronensäure tritt aus und läuft über deine Finger…Riech auch einmal an einer Zitronenhälfte…dann beiß herzhaft hinein!
Vielleicht konntest du feststellen, dass dein Mund mehr Speichel produziert hat, die Säure auf deinen Fingern gebrannt hat, deine Kiefermuskulatur angeregt wurde oder du das Gesicht verzogen hast – obwohl du dir das alles nur vorgestellt hast. Das ist das Prinzip des Autogenen Trainings!
Ursprünglich entwickelt durch den Berlinger Neurologen Johannes Heinrich Schultz in den 1920er-Jahren, können die Übungen für nahezu alle Lebensbereiche eingesetzt werden.
Einige Wirkungen des Autogenen Trainings:
- Linderung von physischen und psychischen Stressreaktionen (z.B. Bluthochdruck oder Schlafstörungen)
- Stärkung der Immunabwehr und des allgemeinen Wohlbefindens
- positive Auswirkungen auf Ängste, Unruhe, Burnout und Depressionen
- Linderung von Spannungskopfschmerzen und Migräne
- Förderung der Stressverträglichkeit
- Förderung von Kreativität und Steigerung der Konzentration sowie der allgemeinen Leistungsfähigkeit
- Steigerung des Körperbewusstseins und der Selbstbestimmtheit
Autogenes Training erlernen und üben mit Zuschuss der Krankenkasse:

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